Historische Entwicklung des Danewerks bis zum Come  Back 1850       (Zusammenfassung Wikipedia)

 

Erste Erdwälle (vor 700) von 1,8 bzw. 2,2 Meter Höhe und Breiten von um 6 Meter sind bisher nur im Hauptwallzug erkannt und an vier Stellen dokumentiert worden. Neue historische Funde im Ort Danewerk lassen vermuten, dass mit dem Bau des Danewerks bereits im 5/6. Jahrhundert begonnen wurde, also weit vor der Wikingerzeit während der Völkerwanderung der Angeln und Sachsen nach England.

 

 

Um 700 oder früher wurde der Sodenwall als der erste große Wallbau des Danewerks begonnen. Er erstreckt sich von Hollingstedt an der Treene über das Ellingstedter Gebiet bis zum Dannewerker See und umfasst den Krummwall und den Hauptwall. Im Krummwallzug auf dem Ellingstedter Gebiet ist er über eine Strecke von 800 Meter hervorragend erhalten.  Der Sodenwall besteht aus Gras-, Heide- und Torfsoden. Er war 15 bis 18 Meter breit und bis 4 Meter hoch. Ein besonderes Kennzeichen ist das Fehlen eines Wehrgrabens.

 

Krummwall hinter Hof Detlef Schmidt, Morgenstern
Krummwall hinter Hof Detlef Schmidt, Morgenstern

In der Ausbauphase des Danewerks um 737 entstand  die Feldsteinmauer des Hauptwalles, der Nordwall, das Schlei-Seesperrwerk mit einer maritimen Komponente, und der Osterwall.

 

 

Die Feldsteinmauer im Hauptwallzug besteht aus einer in Lehm gesetzten Feldsteinmauer und einem dahinterliegenden, um 17 Meter breiten und 3,5 Meter hohem Erdwall. Die Mauer ist an der Basis 2,8 Meter breit und war ursprünglich bis 3 Meter hoch. Vor ihr lag eine 3–4 Meter breite Berme, die in einen 2 Meter tiefen und 5 Meter breiten Wehrgraben überging.

 

Visualisierung der Feldsteinmauer im Wall östlich Rothenkrug (Wikipedia)
Visualisierung der Feldsteinmauer im Wall östlich Rothenkrug (Wikipedia)

Die massive Konstruktion ist 4,5 Kilometer lang; für ihren Bau mussten 70.000 Tonnen Steine bewegt werden. Auch der Holzverbrauch war enorm, denn alle 2 Meter ragten dicke Bohlen von 250 Jahre alten Eichen durch die Mauer hindurch bis an deren Oberfläche, wo vermutlich waagerechte Planken angebracht waren.

 

 

Der ursprünglich 1.600 Meter lange Nordwall (errichtet um 737)ist heute nur noch über eine Strecke von 700 Meter erhalten. Der alte Wallkörper ist stark verschleift; auf seiner Kuppe verläuft ein verwucherter, erodierender Knick, der ein Teil des alten Walles ist. Ursprünglich war ein14 bis 15 Meter breiter Wall mit einer sehr starken Frontbefestigung mit über 5 m langen Frontplanken mit davor liegenden 3m tiefen Wehrgraben.

 

 

Der Verbindungswall (964-968 errichtet) hat eine Länge von 3.300 Meter; er setzt im Osten am Halbkreiswall von „Haithabu“ an, durchquert unter dem Namen „Reesendamm“ die Busdorfer Schlucht und endet am ehemaligen Dannewerker See.

 

 

 

Der Kograben

 

Der 7,6 Kilometer lange Kograben (um 980) setzt am Selker Noor an und zieht in schnurgeradem Verlauf bis zur Niederung der Rheider Au. Anders als im übrigen Danewerk war der Wall als Palisadenwall ausgeführt mit einem V-förmigen, um 2,5 Meter tiefen Graben.

 

Rekonstruktion des Kograbens (Wikipedia)
Rekonstruktion des Kograbens (Wikipedia)

Die Waldemarsmauer ist ein 3,5 Kilometer langer Erdwall mit einer vorgesetzten Ziegelsteinmauer im Hauptwallverlauf. Die Mauer war ursprünglich um 5 Meter hoch. An ihrer Basis ist sie 1,8 Meter breit; sie verjüngt sich nach oben hin. König Waldemar I. der Große (1131–1182) hatte den Bau bald nach 1163 in Gang gesetzt.

 

Waldemarsmauer bei Dannewerk
Waldemarsmauer bei Dannewerk

Nach der Ermordung Knud Lavards am 7. Januar 1131 und verstärkt nach dem Tod König Erik III. im Jahre 1146 herrschte in Dänemark ein Bürgerkrieg zwischen zwei rivalisierenden Gruppen. Der Sachsenherzog Heinrich der Löwe und Kaiser Friedrich I. Barbarossa hatten mehrfach Partei genommen.

 

Bald nach 1200 wurde das Danewerk aufgegeben und einer 600jährigen Verfallsperiode überlassen. Von da ab war es die feste Burg Gottorp, die seine Rolle als Schloss und Riegel des dänischen Reiches übernahm. (s.aaO.  Herz)