Detlef Schmidt äußert sich folgendermaßen zur Flurbereinigung:

 

Aus heutiger Sicht war die Flurbereinigung wenig erfolgreich, doch hat sie für die wirtschaftenden Betriebe Verbesserungen gebracht durch Wegebau, Drainagen, Aufbruch von Ortstein. Die Neuaufteilung in Morgenstern war zweckmäßig, weil dadurch für die abgebrannten Höfe ein Neuanfang möglich war.

 

Die eigentliche Flurbereinigung hat unseren Betrieb kaum berührt, lediglich eine kleine Fläche am Ende des „Patenkoh“ wurde uns zugeteilt. Zwei Flächen, die zur Gemeinde Klein Rheide gehörten, blieben unangetastet, man stelle sich den Weg von Klein Rheide nach Morgenstern mit Pferd und Wagen einmal vor.

 

Die Höfeordnung sollte eigentlich durch das Ältestenrecht (der älteste Sohn ist alleiniger Hoferbe) eine Aufsplitterung verhindern. Als ich 1970 zur Landwirtschaftsschule in Schleswig ging, wurde ich beauftragt, Katasterauszüge für meine Mitschüler zu besorgen. Fast alle Betriebe hatten Teilflächen an Verwandte abgegeben (Geschwister-Abfindung), eine große Bürde für die Hofnachfolger.

 

Die Agrarpolitik der letzten 20 Jahre, Förderung über die Fläche, hat letztlich dazu geführt, dass immer mehr kleine Betriebe aufhörten. Man kann fast von einer Flurbereinigung auf freiwilliger Basis sprechen. Diese Entwicklung ist noch nicht zu Ende. Man mag das bedauern, es ist aber unumkehrbar.