Seshornmoor

Eine Dokumentation von Johannes Thomsen.

Nach einer alten Karte war das Seshornmoor früher sehr kleinteilig auf viele Besitzer verteilt. Die Gesamtfläche betrug nach der Königlich-Preußischen-Landesaufnahme (1877-80) ca. 18,7 ha.

Torfmoore entstanden nach Ende der letzten Eiszeit in Niederungen, aus abgestorbenen Pflanzenteilen, die unter Luftabschluss nicht vollständig verrotteten.

 
Bis Mitte der 1950-iger Jahre wurde hier noch Torf als Brennmaterial abgebaut. Gegen Ende der 1950-iger Jahre begann man Teile des Moores zu entwässern und mit Nadelbäumen aufzuforsten, oder auch für den Ackerbau herzurichten.

 
Im Mai 1971 haben Jugendliche, durch unbedachtes Hantieren mit Feuer, im Seshornmoor einen Flächenbrand verursacht, dem ca. 8 ha Wald zum Opfer fielen. Er erfolgte eine Nachpflanzung von Bäumen.

 

2007 wurden durch einige Eigentümern Umbaumaßnahmen durchgeführt. Nadelbäume wurden abgesägt und verwertet, danach hauptsächlich Laubbäume neu gepflanzt, aber auch einige Hektar zu Ackerflächen umgestaltet.


Heute ist das Seshornmoor, laut Forstaufsichtsbehörde, überwiegend bewaldet und hat noch eine Fläche von 9,1 ha. Es ist ein gesetzlich geschütztes Biotop und Teil des Biotopverbundsystemes Schleswig-Holstein, Nebenachse „Silberstedter Au und Zuflüsse“, zur Vernetzung der Lebensräume.
Auf größeren Flächen findet man überwiegend Moorbirken, auch Erlen, Nadelbäume und einzelne Eichen, sowie Pfeifengras, Farne, Brombeeren und Zwergstrauchwerk. Nur in einem kleinen Bereich wachsen noch moortypische Pflanzen (lebensraumtypisches Biotop).

 

Waldbrand 1971